United Airlines will seine Flugzeuge mit landwirtschaftlichen Bioabfällen antreiben

Nachrichten über Autos, die mit altem Frittenfett angetrieben werden, sind keine Neuigkeiten. Der neueste Trend im Biokraftstoff ist jetzt landwirtschaftlicher Abfall. In diesem Jahr wird United Airlines regelmäßige Passagierflüge mit Flugzeugen starten, die von Biomüll angetrieben werden.

United Airlines befeuert Flugzeuge mit Bioabfall
Foto: Unsplash / Tim Gouw

ZUVOR WURDE BEREITS ALGENBIOBRENNSTOFF GETESTET

United hat in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet und vor ein paar Jahren auch Flüge mit Algenbiobrennstoff durchgeführt. Biokraftstoff aus der Landwirtschaft ist allerdings ein ziemlich neues Gebiet; überall auf der Welt wird aktuell mit vielen „Rohstoffen“ experimentiert, von Schlachthausabfällen bis hin zu strohbetriebenen Autos.

NICHT ALLES KANN ALS DÜNGER WIEDERVERWENDET WERDEN

Die Landwirtschaft produziert eine beeindruckende Menge an Essensresten und -abfällen und, egal nach welcher Methode angebaut oder nach welchen Maßstäben gearbeitet wird. Die meisten Pflanzen werden nur für einen kleinen essbaren Prozentsatz ihrer Gesamtmasse angebaut und Vieh produziert durch seine Ausscheidungen riesige Mengen an Dünger – von denen aufgrund der Belastungswerte jedoch nur einige als Dünger wiederverwendet werden können.

DIE MISCHE MACHT’S

Diese Abfälle – gemischt mit nicht essbaren Ölen wie denen aus dem Pongamia-Baum und normalem Kerosin – werden ab diesem Herbst für einige Passagierflüge von Los Angeles nach San Francisco als Treibstoff für Flugzeuge verwendet. Doch das ist nur der erste Schritt: United plant, Biokraftstoffe aus verschiedenen Quellen zu beziehen, darunter Fulcrum Bioenergy, ein Unternehmen, bei dem Hausmüll in Biotreibstoff verwandelt wird, und Emissionen so um weitere 80 Prozent reduziert.

DER EINZIGE HAKEN AN DER SACHE: DAS GELD

Das Problem mit Biokraftstoff ist nicht die unterschiedliche oder schwierigere Implementierung, sondern einfach die Kosten: Der Preis für Biotreibstoff kann oft doppelt so teuer sein wie der für ältere, etablierte Kraftstoffe. Weitere Experimente und mutige Vorstöße in die richtige Richtung werden den Biotreibstoff auf Dauer erschwinglicher machen.

Doch eine Frage bleibt: Wenn ein Auto, das auf Fast-Food-Fett läuft, nach Pommes Frites riecht, wie riecht dann ein Flugzeug, das auf Gülle fliegt?

 

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