Großbritannien geht der Umweltverschmutzung an den Kragen. Nachdem Mikroplastik in bestimmten Produkten verboten wurde, sind nun die Plastikstrohhalme dran. Sogar die Queen wurde jüngst von Sir David Attenborough dazu inspiriert, sich an der Kampagne zur Reduzierung des Plastikverbrauchs zu beteiligen. Sie verbannte Plastikstrohhalme und -flaschen, aber auch andere Plastikprodukte aus ihren Palästen.
DAS SCHOTTISCHE AUS FÜR PLASTIKSTROHHALME
Nun hat die schottische Regierung angekündigt, als erstes Land in Europa Plastikhalme komplett zu verbieten. Die Kampagne geht dabei sogar über Schottland hinaus: Die Marriott Hotel Group, die größte Hotelkette der Welt, kündigte die Entfernung von Plastikstrohhalmen in allen 60 britischen Hotels an.
Britische Hotels haben im letzten Jahr über 300.000 Strohhalme verbraucht. Damit soll zumindest in den Marriott Hotels jetzt Schluss sein. Andere Bars und Hotels in London schließen sich dieser Kampagne an, wie zum Beispiel der Karaoke-Bar-Betreiber Lucky Voice verlautbaren ließ. Weltweit werden pro Tag etwa 3-6 Milliarden Plastikstrohhalme verwendet. Das sind etwa 900 Tonnen Plastikmüll. McDonald’s allein serviert täglich 3,5 Millionen Menschen in Großbritannien ein Getränk. Das sind 3,5 Millionen Strohhalme pro Tag nur durch McDonald’s.
„Es ist ein Sieg für unsere letzte Strohhalm-Kampagne, die letzten Monat gestartet und von Tausenden von Unternehmen und der Öffentlichkeit unterstützt wurde.“
Roseanna Cunningham, schottische Umweltministerin
WATTESTÄBCHEN WURDEN ZUDEM VERBOTEN
Zuvor hatte die schottische Regierung das Verbot von Wattestäbchen bekannt gegeben. Jetzt soll das Verbot von Plastikstrohhalmen bis zum Ende des Jahres 2018 kommen. Firmen wie Scotch Whisky Association, Bacardi, Pernod Ricard und Diageo verzichten ebenfalls auf Plastikstrohhalme.
GROßE KETTEN UND DISCOUNTER WERDEN GEBETEN, PLASTIKSTROHHALME AUS DEM SORTIMENT ZU NEHMEN
Um Druck auf Politik und Wirtschaft auszuüben, muss immer wieder auf die Fülle von Plastikmüll hingewiesen werden, wie die Kampagne gegen Plastik im Vereinigten Königreich zeigt, denn nach Schottland haben durch den Druck der Öffentlichkeit und Verbraucher jetzt auch noch andere Regionen und Unternehmen in Großbritannien angekündigt, Plastikstrohhalme zu verbieten.
„Stroh“halme aus Plastik – der Autor weiß wohl nicht, dass das Wort „Stroh“ das Material bezeichnet, aus dem der Halm gefertigt ist. Richtig muss es heißen: Schottland verbietet Trinkhalme aus Plastik.
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Hallo, auch im englischen (Stroh = straw) wird die Bezeichnung als Synonym für Trinkhalm verwendet. Ein Linguist würde das nicht unbedingt als Fehler verstehen, umgangssprachlich wird der Begriff „Strohhalm“ sehr oft verwendet. Die Unterscheidung ist mir klar, ich habe mich nur für den gängigeren Begriff entschieden. Viele Grüße!
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England ≠ Großbritannien, dass wird oben im Text einmal synonym verwendet, was nicht korrekt ist.
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Hallo, das ist natürlich korrekt, der Fehler wurde verbessert.
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