LEGO beginnt mit dem Verkauf nachhaltiger Legosteine aus Zuckerrohr

LEGO-Enthusiasten stellen sich oft eine Utopie vor, wenn sie mit den bunten Blöcken und Steinen von Lego bauen. Aber vor dem Hintergrund, dass durch Plastik die Ökosysteme der Welt zerstört werden, erscheint der Kauf jeglicher Form von Plastik als ein Widerspruch zu den eigenen Idealen. Aus diesem Grund hat sich LEGO laut eigener Pressemitteilung dazu entschieden, künftig von seinen Kunststofflieferanten Abstand zu nehmen. Das soll Teil einer umfassenderen Anstrengung sein, den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens bis 2030 drastisch zu reduzieren.

„In der LEGO Gruppe wollen wir einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum nehmen und wir arbeiten hart daran, großartige Produkte für Kinder zu entwickeln, die nachhaltige Materialien verwenden.“

Tim Brooks, Vice President Umweltverantwortung, LEGO Gruppe

KUNSTSTOFF AUS ZUCKERROHR

Die ersten zuckerrohrbasierten Kunststoffartikel der Marke werden noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Zunächst werden alle botanischen Elemente – LEGO Blätter, Büsche und Bäume – in Zukunft aus diesem Material hergestellt, die laut LEGO ein bis zwei Prozent aller Produkte ausmachen.

In Zukunft plant die Marke, ihr Angebot an nachhaltigen Blöcken im Rahmen der Partnerschaft mit dem World Wildlife Fund stark zu erweitern. Für den Laien scheint Zuckerrohr auf den ersten Blick ein ungeeignetes Material für LEGO-Steine zu sein, aber das Unternehmen versichert seinen Kunden, dass die neuen Blöcke im Wesentlichen identisch mit den alten sind. Es handelt sich dabei zwar immer noch um Kunststoff, aber es ist eine Form von Kunststoff, die laut der Marke weniger Einfluss auf die Umwelt (Ressourcenschonend an Wasser und Erdöl) hat.

LEGO IST BISHER EIN PLASTIKVERSCHMUTZER

Seit 2009 soll die Marke 400 Milliarden LEGO-Teile produziert haben, was bedeutet, dass ihr Beitrag zur Plastikverschmutzung enorm ist. Weltweit werden jährlich rund 380 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt. Inzwischen „enden“ jährlich schätzungsweise acht Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen, das Äquivalent eines Müllwagens pro Minute.

Die Kunststoffproduktion unterstützt außerdem die fossile Brennstoffindustrie, die weltweit der vorherrschende Treiber des Klimawandels ist, da Plastik in der Regel aus Erdöl gewonnen wird.

ES WIRD JEDOCH FLEIßIG GEFORSCHT

LEGO hat bereits 165 Millionen US-Dollar in ein nachhaltiges Materialforschungszentrum investiert. LEGOs allmähliche Abkehr von nicht nachhaltigem Kunststoff ist ähnlich zu beobachten wie bei anderen kunststoffabhängigen Marken wie McDonald’s und Ikea.

„Es ist wichtig, dass die Unternehmen in jeder Branche Wege finden, ihre Produktmaterialien verantwortungsbewusst zu beschaffen und eine Zukunft zu gewährleisten, in der Mensch, Natur und Wirtschaft miteinander vereinbar sind.“

Alix Grabowski, Senior Program Officer bei WWF

LEGO hat es immerhin bereits geschafft, 100% seiner Produktionsaktivitäten mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Bis 2030 soll in der Produktion außerdem ein Null-Prozent Co2-Fußabdruck erreicht werden.

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